Erschienen in:
01.02.2014 | Leitthema
Pharmakokinetik intravitreal applizierter VEGF-Inhibitoren
verfasst von:
PD Dr. T.U. Krohne, F.G. Holz, C.H. Meyer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Neben der topischen, periokulären und systemischen Gabe hat sich die intravitreale Injektion in den letzten Jahren als weiteres Standardverfahren der Medikamentenapplikation in der Augenheilkunde etabliert, insbesondere für die Therapie von Netzhauterkrankungen mit Substanzen zur Hemmung des gefäßendothelialen Wachstumsfaktors („vascular endothelial growth factor“, VEGF).
Material und Methoden
Es erfolgten eine selektive Literaturrecherche und eine Auswertung eigener Forschungsdaten.
Ergebnisse
Durch die intravitreale Gabe können hohe Wirkstoffspiegel im Zielgewebe bei gleichzeitig geringerer systemischer Exposition erreicht werden. In Abhängigkeit von Eigenschaften wie Molekulargewicht und Bindungsfähigkeit an den neonatalen Fc-Rezeptor können intravitreal applizierte VEGF-Inhibitoren nennenswerte Unterschiede in ihrer intraokulären und systemischen Pharmakokinetik aufweisen. Zusätzlich kann ihre Pharmakokinetik von Eigenschaften des individuellen Auges wie Bulbusvolumen, Glaskörperverflüssigung und vorangegangene Vitrektomie beeinflusst werden.
Schlussfolgerungen
Die Pharmakokinetik intravitreal applizierter Arzneistoffe bestimmt sowohl die Dauer des okulären Effekts als auch das Ausmaß der systemischen Exposition und besitzt somit klinische Relevanz im Hinblick auf Reinjektionsstrategie und systemische Sicherheit.