Erschienen in:
06.07.2018 | Phototherapie | Übersichten
Chromophorgelassistierte Phototherapie
Eine neuartige und vielversprechende Photobiomodulationstherapie bei entzündlichen Hauterkrankungen des Gesichts und Hautalterung
verfasst von:
A. Jalili, MD, PhD
Erschienen in:
Journal für Ästhetische Chirurgie
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Die Phototherapie ist seit vielen Jahren eine der wesentlichen Stützen in der dermatologischen Therapie. In diesem Bereich gab es enorme Entwicklungen sowohl bei der Art des verwendeten Lichts als auch bei den Verfahren, wie das Licht auf die Haut appliziert wird. Die chromophorgelassisierte Phototherapie stellt eine neue Art der Photobiomodulationstherapie dar, bei der niederenergetisches blaues Licht aus einer Leuchtdiode („light emitting diode“, LED) in Kombination mit einem Chromophorgel verwendet wird. Bei Exposition gegenüber blauem LED-Licht funktioniert das Chromophorgel wie ein Photokonverter und beginnt, fluoreszierendes Licht zu emittieren, welches die Haut von den epidermalen bis zu den dermalen Schichten durchdringt. Diese Therapie hat sich bisher als erfolgreich herausgestellt und ihre antiinflammatorische sowie bakterizide Wirkung (gegen Propionibacterium acnes) bei der Behandlung von mittel- bis schwergradiger Akne und bei der Hautverjüngung erwiesen. Jedoch beschränkt sich der therapeutische Nutzen dieses Systems nicht auf die genannten Indikationen. Dabei ist die Therapie gut verträglich und sicher. Unerwünschte Nebenwirkungen sind gering und auf transientes Erythem, Pruritus, Hauthyperpigmentierung und Aufhellung der Haarfarbe begrenzt; sie treten bei weniger als 5% der behandelten Patienten auf. Andere entzündliche Hauterkrankungen wie Rosazea, seborrhoische Dermatitis und die Wundheilung sind potenzielle zukünftige Anwendungsbereiche, die weitere Studien rechtfertigen.