Erschienen in:
23.10.2017 | Filler | Bild und Fall
Plötzlicher Visusverlust nach kosmetischer Gesichtsbehandlung
verfasst von:
Dr. F. N. Auerbach, R. Khoramnia, G. U. Auffarth, J. A. Carmona Hernandez, T. Tandogan, D. Kaiser, S. Hähnel, S. Sel
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2018
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Auszug
Eine 46-jährige Patientin aus Shanghai stellte sich notfallmäßig in unserer Privatambulanz vor. Vorausgegangen war eine kosmetische Fillerbehandlung eine Woche zuvor am Nasenrücken mit einem uns unbekannten Hyaluronsäureprodukt. Die Patientin berichtete, dass sie direkt danach einen linksseitigen plötzlichen Visusverlust mit einhergehenden starken periorbitalen Schmerzen erlitten habe. Die Sehschärfe sei seitdem nicht wieder angestiegen, hingegen seien die periorbitalen Hautveränderungen und die Schmerzen in der Periorbitalregion leicht rückläufig. Anamnestisch wurde beidseitig eine myope LASIK-Behandlung (Ausgangswert: ca. −4,25 dpt.) vor ca. 2 Jahren in China durchgeführt. Die Patientin hatte bereits eine kosmetische Nasenoperation vor mehreren Jahren, ebenfalls in China. Hierbei sei die „Nase begradigt und am Nasenrücken aufgesteilt“ worden. Die jetzige Operation mit Fillern erfolgte, um die sich nach Jahren „eingestellte Delle am Nasenrücken“ zu behandeln. Die Fragen nach Operationen an Augen, Orbita oder Adnexen sowie vorangegangenen Augenentzündungen, Traumata und Schielen in der Kindheit wurden verneint. Die Patientin hätte früher mit beiden Augen gut gesehen. …