Erschienen in:
12.09.2017 | Pneumonie | PHARMAFORUM
Pneumokokken-Pneumonie
Risikopatienten brauchen sequenzielle Impfung
verfasst von:
Abdol A. Ameri
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
|
Ausgabe 15/2017
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Auszug
_ Patienten mit einem Immundefekt oder mit immunsuppressiver Behandlung haben im Vergleich zu Personen ohne Grunderkrankungen ein 3,9mal höheres Risiko für Pneumokokken-Pneumonie. Bei chronisch niereninsuffizienten Patienten steigt das Pneumonierisiko sogar um das 5,4-Fache. Um diese Hochrisikopatienten optimal zu schützen, empfiehlt die Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut eine sequenzielle Impfung: Zuerst wird mit dem 13-valenten Konjugatimpfstoff mit PCV 13 (Prevenar 13®) geimpft, gefolgt von der Impfung mit dem 23-valenten Polysaccharidimpfstoff PPSV23 nach sechs bis zwölf Monaten. Diese Impfstrategie sei wichtig, um eine effektive Immunisierung und den bestmöglichen Schutz vor lebensbedrohlichen Pneumokokken-Infektionen zu erzielen, erläuterte Prof. Dr. Jörg Schelling, Martinsried. Durch die Sequenzimpfung werde die möglicherweise bessere Effektivität des Konjugatimpfstoffs um die breitere Serotypenabdeckung des Polysaccharidimpfstoffs ergänzt. …