Erschienen in:
01.04.2009 | Leitthema
Präkanzerosen und frühinvasive Karzinome
Nichtchirurgische Behandlung der Haut von Gesicht und Kopf
verfasst von:
Prof. Dr. E. Haneke, Dermatologische Klinik Inselspital, Univ. Bern, Schweiz, Dept. Dermatol., Academisch Ziekenhuis, Univ. Gent, Belgien, Centro Dermatol., Instituto CUF, Porto, Portugal
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Chronische Sonnenlichtexposition mit ihrem hohen Ultraviolettanteil ist die Hauptursache der gängigen Präkanzerosen und Karzinome von Kopf und Hals. Dadurch kommt es zur Feldkanzerisierung mit häufig multiplen aktinischen Keratosen (AKs), Basalzellkarzinomen (BCCs) und Plattenepithelkarzinomen (SCCs). Die chirurgische Exzision, die Therapie mit den höchsten Heilungs- und niedrigsten Rezidivraten, stößt hier schnell an ihre Grenzen. Die Anwendung unspezifisch kaustischer Mittel kann oberflächliche Veränderungen beseitigen, jedoch sind die neueren Verfahren der lokalen Zytostase mit 5-Fluorouracil (5-FU), der photodynamischen Therapie mit 5-Aminolävulinsäure (ALA) bzw. ihrem Methylester (MeALA), der topischen Anwendung des Immunmodulators Imiquimod und des Zyklooxygenasehemmers Diclofenac deutlich wirksamer mit weitaus höherer Spezifität. Weitere Möglichkeiten sind intra- und peritumorale Injektionen von Zytostatika und Interferonen sowie neue krebsspezifische Mittel. Von herausragender Bedeutung ist die Prophylaxe des chronischen Lichtschadens.