Erschienen in:
03.09.2018 | Notfallmedizin | Leitthema
Präklinisches Vorgehen bei Massenanfall von Verletzten und Erkrankten (MANV) und Terror-MANV
verfasst von:
Dr. med. S. Werner, Dr. med. C. Springborn, Dr. med. M. Münzberg, A. Gather
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Der Massenanfall von Verletzten bzw. Erkrankten (MANV) stellt eine immense Herausforderung für den Regelrettungsdienst dar. Das Prinzip der Individualmedizin kann in solchen Einsatzlagen nicht aufrechterhalten werden. Durch das Missverhältnis von Personal und Material zur Zahl der Betroffenen ist es notwendig, vital bedrohte Patienten durch eine Sichtung zu identifizieren und diese einer schnellstmöglichen Behandlung zuzuführen. Lebenserhaltende Maßnahmen folgen dem ABCDE-Schema und der Prämisse eines schnellen Abtransports in eine geeignete Klinik zur chirurgischen Intervention. Ziel der Bewältigung jeden MANV ist es, mit geringen Ressourcen eine Großzahl von Patienten zu behandeln und dabei tödliche Verläufe abzuwenden. Industrienationen wie Deutschland müssen sich zukünftig auf „bedrohliche Lagen“, insbesondere Terroranschläge einstellen und entsprechende MANV-Bewältigungskonzepte entwickeln. Fachpersonal muss in der Erkennung solcher Lagen geschult werden. Das einsatztaktische Handeln wird weitgehend durch die Einsatzlage bestimmt. Hierbei gilt die Devise bei Verletzungen: „Stop the bleeding and clear the scene.“