Erschienen in:
01.07.2012 | Notfallmedizin
Massenanfall von Verletzten auf See in deutschen Gewässern
Strukturen und Ressourcen
verfasst von:
Dr. J. Castan, H.-R. Paschen, S. Wirtz, V. Dörges, S. Wenderoth, J. Peters, Y. Blunk, A. Bielstein, T. Kerner
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Ausgelöst durch den Schiffsbrand auf dem Frachter „Pallas“ 1998 wurde in Deutschland 2003 das Havariekommando gegründet. Das Havariekommando soll bundesländerübergreifend bei Großschadenslagen auf Nord- und Ostsee alle Maßnahmen leiten und koordinieren. Eine besondere Aufgabe liegt dabei in der Verletztenversorgung und Brandbekämpfung auf See. Hierfür werden Verletztenversorgungsteams und Brandbekämpfungseinheiten vorgehalten. Um den besonderen Herausforderungen der Arbeit auf See gerecht zu werden, wurden in den Küstenbundesländern Notärzte und Feuerwehrbeamte speziell ausgebildet. Durch diese innovative Organisationsform ist für den Massenanfall von Verletzten auf See ein Konzept erstellt worden, dass die Bewältigung derartiger Schadenslagen ermöglichen soll. Seit der Gründung des Havariekommandos gab es 5 Einsätze für Brandbekämpfungseinheiten und 4 Einsätze für Verletztenversorgungsteams. Aufgaben und Struktur des Havariekommandos sind einmalig im europäischen Raum.