Zusammenfassung
Pseudotherapieresistenz bezeichnet ein scheinbares Nichtansprechen auf eine antidepressive Behandlung. Dabei handelt es sich um ein relevantes und häufiges Phänomen. Die Ursachen einer Pseudotherapieresistenz sind vielfältig: Sie können eine inadäquate Diagnostik oder insuffiziente Therapie (ärztlicherseits oder seitens der PatientInnen), aber auch unerkannte psychosoziale Faktoren betreffen. Auch unerwünschte Arzneimittelwirkungen depressiogener Substanzen verursachen pseudotherapieresistente Verläufe. Eine sorgfältige Diagnosestellung und Therapieauswahl unter Berücksichtigung von Komorbiditäten, Überprüfung der aktuellen Medikation und eine gute therapeutische Beziehung tragen dazu bei, das Auftreten einer Pseudotherapieresistenz zu verhindern.