Erschienen in:
23.05.2016 | Methotrexat | Leitthema
Psoriasis in besonderen Lokalisationen
verfasst von:
PD Dr. A. Schmieder, Prof. Dr. W. K. Peitsch
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Ein großer Teil der Patienten mit Plaque-Psoriasis leidet unter Psoriasisläsionen am behaarten Kopf, an den Nägeln und in den Intertrigines. Diese Lokalisationen können auch allein oder vorherrschend betroffen sein. Psoriasis capitis, Nagelpsoriasis und Psoriasis inversa werden oft als besonders stigmatisierend empfunden. Befall dieser Körperstellen ist mit einem erhöhten Risiko für Psoriasisarthritis assoziiert. Bei der Wahl der Therapie müssen lokalisationsspezifische Besonderheiten beachtet werden. Die Evidenz zur topischen Therapie der Psoriasis capitis mit Steroiden und Kombinationen aus Steroiden und Vitamin-D-Analoga ist hoch. Diese Wirkstoffe gelten als sichere und effektive Therapien erster Wahl. Bei therapierefraktärer Psoriasis capitis ist die Wirksamkeit von TNF-Antagonisten und Apremilast gut belegt. Die Nagelpsoriasis spricht oft nur unzureichend auf topische Therapien an. Für die Behandlung schwerer Formen stehen mehrere gut wirksame Systemtherapeutika wie Methotrexat und TNF-Antagonisten zur Verfügung. Zur Therapie der Psoriasis inversa liegen kaum kontrollierte Studien vor. Im klinischen Alltag kommen topische Steroide, Vitamin-D-Analoga, Dithranol sowie „off-label“ Calcineurinantagonisten zum Einsatz. Dieser Beitrag vermittelt einen Überblick über das klinische Bild und die aktuelle Evidenz zur Therapie der Psoriasis an den Problemlokalisationen Kopf, Nägel und Intertrigines.