Erschienen in:
01.03.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Psychoonkologie – psychosoziale Onkologie
Integration in ein onkologisches Behandlungskonzept
verfasst von:
A.-Univ.-Prof. Dr. B. Sperner-Unterweger
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Die Psychoonkologie umfasst psychosoziale Aspekte der Prävention, Ätiologie, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Krebserkrankungen und ist daher durch medizinische Interdisziplinarität sowie eine stetige Kooperation mit anderen Berufsgruppen charakterisiert. Das primäre Ziel in der psychoonkologischen Arbeit ist es, die subjektive Lebensqualität von Krebspatienten zu erhalten und, wenn möglich, zu verbessern. Psychische Belastungszeichen in Form von psychosozialen Distress-Symptomen und/oder psychischen Störungsbildnern treten bei onkologischen Patienten in einer Häufigkeit von 30–60% auf. Die Integration der psychoonkologischen Betreuung und Therapie in ein onkologisches Gesamtbehandlungskonzept hat sich als medizinisch und psychologisch bedeutsam herausgestellt. Die psychoonkologische Grundversorgung ist Aufgabe des onkologischen Primärbehandlers, wohingegen die spezifische psychoonkologische Versorgung von psychiatrischen/psychotherapeutischen Fachkräften übernommen wird. Psychoonkologische Interventionen beinhalten psychologisch/psychotherapeutische sowie psychopharmakologische Maßnahmen.