Erschienen in:
26.10.2018 | Psychotherapie
Erfolgreiche Behandlung in der Tagklinik — erlebte Veränderungen aus Sicht der Patienten
Evaluierung der Arbeit der allgemeinen Tagklinik der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München
verfasst von:
Marie-Elena Neustädter, Dr. med. Kristina Adorjan, Nadja Kistner, Mirjam Glaser, Dr. med. Ira Hummel, Dr. med. Sebastian von Saldern, PD Dr. med. Ulrich Palm, PD Dr. med. Sandra Dehning, Prof. Dr. med. Oliver Pogarell, PD Dr. rer. biol. hum. Susanne Karch
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
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Sonderheft 5/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der Tagklinik der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München wird ein multimodales Therapiekonzept angeboten. Ziele der Behandlung sind, neben der Reduktion der Symptomatik, ein Ausbau der Alltagskompetenz und die berufliche und soziale Reintegration der Patienten.
Methode
Die Wirksamkeit der therapeutischen Arbeit wurde über einen Zeitraum von knapp 3 Jahren evaluiert. Dazu schätzten sowohl die Behandler als auch die Patienten selbst den Behandlungserfolg ein.
Ergebnisse
Subjektive Verfahren: Die affektive (BDI: 17,45 zu Beginn vs. 9,38 zum Ende) und die Angstsymptomatik (STAI: 49,51 zu Beginn vs. 42,11 zum Ende) reduzierten sich. Die Lebensqualität (WHOQOL-Bref: 40,96 zu Beginn vs. 62,50 zum Ende) nahm zu. Performanz (COPM: 3,81 zu Beginn vs. 6,91 zum Ende) und Zufriedenheit damit (COPM: 3,48 zu Beginn vs. 7,08 zum Ende) verbesserten sich. Arzturteil: Die globale Erfassung des Funktionsniveaus (GAF: Therapiebeginn 54,91 vs. Therapieende 68,14) und der klinische Gesamteindruck (CGI: Therapiebeginn 4,48 vs. Therapieende 3,03) zeigten eine Verbesserung. Alle Ergebnisse waren signifikant.
Schlussfolgerungen
Die therapeutische Arbeit der Tagklinik wirkt umfassend, und zwar sowohl bei Patienten mit depressiver Störung als auch bei Patienten mit einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis.