Erschienen in:
26.10.2018 | Vergewaltigung | CME
Rechtsmedizinische Untersuchung mit Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt
Systematisches Vorgehen bei offizieller und vertraulicher Spurensicherung
verfasst von:
Prof. Dr. M. Tsokos, M. Laurent, L. Rößler, S. Etzold
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Das Erleben sexualisierter Gewalt geht gemeinhin mit einer hohen emotionalen und körperlichen Belastung der meist weiblichen Opfer einher. Die Untersuchung entsprechend traumatisierter Patientinnen/Patienten stellt jedoch auch die behandelnden Ärzte vor eine Herausforderung. Unabhängig von einer bereits erfolgten polizeilichen Anzeige erfordert die forensisch-medizinische Untersuchung nach erlebter sexualisierter Gewalt nicht nur ärztliches Feingefühl und Empathie im Rahmen einer professionellen Neutralität des Untersuchers, sondern vor dem Hintergrund einer möglichen Strafverfolgung auch ein systematisches Vorgehen zur Sicherung gerichtsfester Beweise und Spuren. Hierfür empfiehlt sich die Verwendung eines standardisierten Spurensicherungs-Kits („Stuprum-Kit“), denn sowohl die Betroffenen als auch die Untersucher profitieren von einer Vereinfachung und Vereinheitlichung der Untersuchungsabläufe und somit von einer bestmöglichen Befunddokumentation sowie Spurensicherung.