Erschienen in:
06.06.2017 | Refraktive Chirurgie | Video plus
Laser-in-situ-Keratomileusis mit Mikrokeratom oder Femtosekundenlaser
verfasst von:
Prof. Dr. T. Kohnen, FEBO, Dr. G. Steinwender
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2017
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Zusammenfassung
Operationsprinzip und Operationsziel
Bei der Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK) wird nach der Präparation einer aufklappbaren, oberflächlichen Hornhautlamelle (Flap) das darunterliegende Stromagewebe entsprechend der gewünschten Refraktionskorrektur mit dem Excimerlaser behandelt. Das Ziel ist das Erreichen von Brillen- und Kontaktlinsenunabhängigkeit durch die dauerhafte Korrektur des vorliegenden Brechungsfehlers.
Indikationen
Nach den Empfehlungen der deutschen Kommission für Refraktive Chirurgie (KRC) umfasst der Anwendungsbereich der LASIK Myopiekorrekturen bis −8 dpt, Astigmatismuskorrekturen bis 5 dpt und Hyperopiekorrekturen bis +3 dpt. Der Grenzbereich umfasst Myopiekorrekturen bis −10 dpt, Astigmatismuskorrekturen bis 6 dpt und Hyperopiekorrekturen bis +4 dpt.
Operationstechnik
Anhand eines Operationsvideos, das online zur Verfügung steht, wird die Operationstechnik detailliert dargestellt. Der Flapschnitt erfolgt mit einem Mikrokeratom (oszillierendes Mikroskalpell) oder einem Femtosekundenlaser. Nach Anhebung und Faltung des Flaps mit einem LASIK-Spatel erfolgt die Excimerlaserabtragung. Intraoperative Augenbewegungen werden dabei durch den dynamischen Eyetracker des Lasers kompensiert. Anschließend wird der Flap zurückgeklappt, das Interface mit isotoner Kochsalzlösung gespült und der Flaprand mit einem Tupfer adaptiert.
Ergebnis
Die LASIK ist ein sicheres, vorhersagbares und effektives Verfahren mit sehr hoher Patientenzufriedenheit. Komplikationen lassen sich durch sorgfältiges und standardisiertes Vorgehen auf ein Minimum reduzieren.