Erschienen in:
07.08.2017 | Orthesen | Übersicht
Rehabilitation nach Totalendoprothese des Ellenbogengelenks
verfasst von:
Stephan Uschok, Michael Hackl, Tim Leschinger, Lars Peter Müller, Kilian Wegmann
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Anzahl der durchgeführten Implantationen von Ellenbogentotalendoprothesen ist zwischen 1993 und 2007 um mehr als das 2,5-Fache angestiegen. Das Outcome nach Endoprothetik des Ellenbogens ist nicht nur vom Prothesendesign, Zugangsweg und der Erfahrung des Operateurs abhängig, sondern auch von der postoperativen Rehabilitation.
Zielsetzung
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick und eine Zusammenfassung der gegenwärtig in der Literatur verfügbaren Nachbehandlungskonzepte nach Ellenbogenendoprothetik zu geben. Des Weiteren sollen eigene Erfahrungen einbezogen werden.
Ergebnisse
Die vorhandenen Publikationen zur Thematik beschreiben Nachbehandlungskonzepte, ohne diese wissenschaftlich zu untersuchen, die Konzepte zeigen jedoch vergleichbare Ansätze. Unterschiede in der Nachbehandlung ergeben sich durch das Prothesendesign sowie den Zugangsweg und die daraus resultierende Integrität des M. triceps brachii. Im Allgemeinen wird nach initialer Ruhigstellung zur Reduktion der Weichteilschwellung und Sicherstellung der primären Wundheilung unter befundabhängiger Limitation des Bewegungsumfangs eine physiotherapeutische Behandlung mit Steigerung der Beweglichkeit über 6 Wochen durchgeführt. Die maximale Belastung sollte erst nach 12 Wochen begonnen werden. Es besteht eine lebenslange Limitation der Gewichtsbelastung von 5 kg und repetitiver Belastung von 1 kg.
Schlussfolgerung
Unterschiede in der Nachbehandlung ergeben sich durch das Prothesendesign sowie den Zugangsweg. Zugänge unter Schonung des Streckapparats sind zu bevorzugen, da sie eine Nachbehandlung mit rascher Wiederherstellung der aktiven Beweglichkeit ermöglichen und das Risiko einer Trizepsinsuffizienz minimieren.