Zusammenfassung
Brandverletzte benötigen angesichts außergewöhnlich verletzter Körperstrukturen und limitierter Körperfunktionen zur Wiedererlangung von Selbstständigkeit und sozialer Souveränität eine komplexe multiprofessionelle und in der Regel primär stationären Rehabilitation. Diese liegt im Interesse einer gesicherten sozialen und beruflichen Reintegration des Brandverletzten. Die Rehabilitation kann überdurchschnittlich lang oder in einem modularen repetitiven Ablauf notwendig sein. Differenzierte Zielsetzungen bedürfen eines spezifischen, standardisierten und zugleich anpassungsfähigen Therapiekonzepts. Traumaassoziierte psychoemotionale Störungen müssen durch geeignete Screening-Verfahren frühzeitig erkannt und geeigneten ressourcenorientierten Behandlungskonzepten zugeführt werden. Bei sich nur schrittweise vollziehender Rekonvaleszenz sind geeignete ambulante Nachsorgemöglichkeiten erforderlich. Je frühzeitiger rehabilitative Versorgungsstrukturen genutzt werden können, umso positiver wirkt sich dies auf die Gesamtprognose und Reintegration aus.