Erschienen in:
05.09.2016 | Lappenplastik | Leitthema
Rekonstruktion bei schweren Weichteilverletzungen an der Hand
verfasst von:
Marc-Daniel Kunze, Isabella Maria Mehling, PD Dr. med., Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Michael Sauerbier
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Schwere Weichteilschäden an der Hand sind oft eine Folge berufsbedingter Traumata und führen nicht selten zu erheblichen funktionellen Einschränkungen.
Fragestellung
Welche rekonstruktiven Möglichkeiten bestehen bei schweren Weichteilverletzungen an der Hand und welche supportiven Behandlungsmaßnahmen gibt es?
Material und Methoden
Es erfolgen eine zusammenfassende Darstellung von Therapiemaßnahmen im Rahmen der Erstversorgung und der weiteren Defektdeckung sowie eine Veranschaulichung durch ausgewählte Fallbeispiele aus dem eigenen Patientengut mit Handlungsempfehlungen.
Ergebnisse
Die Rekonstruktion von Weichteilverletzungen an der Hand erfolgt in der Regel mehrzeitig und richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Hierbei kommen unterschiedliche Formen von lokalen, gestielten und freien Lappenplastiken zum Einsatz.
Schlussfolgerung
Die Handchirurgie bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Wiederherstellung nach Gewebeverlusten unterschiedlicher Genese, die neben lokalen und gestielten Lappenplastiken auch den mikrovaskulären Anschluss von Gewebe aus anderen Körperregionen umfasst. Freie Lappenplastiken stellen einen wesentlichen Pfeiler in der rekonstruktiven Versorgung dar und haben aufgrund ihrer Sicherheit in der Anwendung den alleinigen Einsatz als Ultima Ratio verloren. Viele Arten freier Lappenplastiken lassen sich mit Anteilen unterschiedlicher Gewebearten oder als Kombination mehrerer Lappenplastiken entnehmen, sodass je nach Anforderung des Patienten individuelle Lösungen angeboten werden können. Supportive Maßnahmen nach freien Lappenplastiken können helfen, das postoperative Ergebnis hinsichtlich Durchblutung, Beschwerdesymptomatik und Funktion zu verbessern.