Erschienen in:
01.05.2005 | Schwerpunkt: Hypertonie
Renovaskuläre Hypertonie
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. J. Riehl, E. Spüntrup, B. Heintz, R. W. Günther, J. Floege
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Die atherosklerotische Nierenarterienstenose ist die häufigste Ursache der renovaskulären Hypertonie (RVH). Klinische Merkmale lenken den Verdacht auf das Vorliegen einer RVH. Bei betroffenen Patienten können durch eine nichtinvasive Diagnostik mit Duplexsonographie, CT- oder MR-Angiographie Hinweise auf eine Nierenarterienstenose gefunden werden. Durch die intraarterielle Angiographie erfolgt dann die endgültige morphologische Sicherung der Stenose. Bisher gelingt es mit diesen Methoden jedoch nicht, die Auswirkungen revaskularisierender Maßnahmen auf den postinterventionellen Verlauf der Hypertonie zu prognostizieren. Hypertensive Patienten mit signifikanter Nierenarterienstenose können medikamentös und/oder durch interventionelle Maßnahmen behandelt werden (Angioplastie der Nierenarterie mit/ohne Stentimplantation; chirurgische Revaskularisation). Randomisierte Studien, die eine invasive oder medikamentöse Therapie vergleichen, belegen keine Überlegenheit eines der Therapieverfahren zur Behandlung von Hypertonie oder renalem Funktionsverlust. Die Indikation zum invasiven Vorgehen muss daher sehr kritisch gestellt werden.