Erschienen in:
01.05.2005 | Schwerpunkt: Hypertonie
Die neuen Richtlinien zur Behandlung der Hypertonie
verfasst von:
Prof. Dr. H. Haller
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Die Behandlung des Bluthochdrucks ist ein zentrales Element in der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen. Die neue Klassifikation der Hypertonie trägt dem engen Zusammenhang zwischen der Höhe des Blutdrucks und dem kardiovaskulären Risiko Rechnung und bezeichnet einen Blutdruck zwischen 140/90 mmHg und 130/80 mmHg als hochnormal, sodass stets ein Blutdruck <140/90 mmHg erzielt werden sollte. Die therapeutisch zu erreichenden Blutdruckwerte werden aber auch durch das Ausmaß bereits bestehender Endorganschäden bestimmt. Für Patienten mit Diabetes mellitus gelten 130/80 mmHg und für Patienten mit einer Nierenerkrankung und Proteinurie 125/75 mmHg als therapeutischer Zielblutdruck. Für die primäre Therapie werden die 5 Substanzgruppen Diuretika, β-Blocker, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptorenblocker empfohlen. Neben der antihypertensiven Wirkung sind substanzspezifische Wirkungen für ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptorenblocker beschrieben. Primär kann statt einer Monotherapie auch eine niedrig dosierte Kombinationstherapie sinnvoll sein.