Erschienen in:
01.12.2010 | Originalien
Rückenbeschwerden und Wirbelsäulenform
Wirbelsäulenformprofile für Beschwerden des unteren Rückens und diagnosespezifische Muster beim lumbalen Facettensyndrom
verfasst von:
J. Schröder, Dipl.-Sportwiss., K. Strübing, K. Mattes
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 6/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zusammenhänge zwischen Wirbelsäulenform und Rückenbeschwerden konnten bislang nicht eindeutig belegt werden. Multivariate Analysen videorasterstereographischer Daten eröffnen einen weiterführenden Zugang.
Patienten und Methoden
Insgesamt wurden 201 männliche Personen (beschwerdefrei: n=113, Beschwerden unterer Rücken: n=84, Facettensyndrom: n=4) videorasterstereographisch im Sinne einer kontrollierten Querschnittstudie untersucht.
Ergebnisse
Multivariat identifizierte Kennziffern (Lotabweichung, Lordosewinkel, Rumpfneigung) zeigten signifikante Unterschiede (p<0,01) zwischen Patienten und beschwerdefreien Personen. Patienten mit Facettensyndrom unterschieden sich nicht von den anderen Patienten, wiesen jedoch ein befundassoziiertes Muster im Verlauf der Lordose auf.
Schlussfolgerung
Physiologische Variationsbreiten der individuellen Wirbelsäulenform und individuell ausdifferenzierte Pathologien erschweren eine einfache Interpretation von Wirbelsäulenformbefunden. Multivariate Analysen werden der Interdependenz von Haltungskennziffern gerecht und sprechen für den Einsatz der Wirbelsäulenformanalyse in der Qualitätssicherung der Bewegungstherapie.