Erschienen in:
06.10.2021 | Rückenschmerzen | Originalarbeit
Sekundäre Individualprävention bei Rückenschmerzen
Einfluss von Schmerzdauer und -stärke auf die Teilnahme am Rückenkolleg
verfasst von:
Eric Hartinger, Lars Kaiser, Helge Riepenhof, Sebastian Seyler, Aki Pietsch
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
|
Ausgabe 4/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Pflegekräfte haben aufgrund ihrer berufsbedingten Belastungen ein erhöhtes Risiko für bandscheibenbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule. Ziel war es, den Einfluss von vorbestehender Schmerzdauer und Schmerzintensität auf die Teilnahme an der Präventionsmaßnahme Rückenkolleg zu evaluieren.
Material und Methoden
In den Jahren 2012 bis 2019 wurden 1011 Versicherte der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) mit Rückenbeschwerden zur Rückensprechstunde eingeladen. Über einen t‑Test für unabhängige Stichproben wurden die Ergebnisse des Einflusses von Schmerzdauer und Schmerzintensität evaluiert. Zur Prüfung der Varianzhomogenität wurde der Levene-Test durchgeführt.
Ergebnisse
Für beide Kennwerte wurde ein signifikanter Einfluss auf die Teilnahme am Rückenkolleg beobachtet. Die arithmetischen Mittel betrugen beim Kennwert Jahre mit Schmerzen 10.442 und 8684 sowie beim Kennwert Schmerzintensität 5638 und 6260.
Schlussfolgerung
Die Rückensprechstunde scheint als Steuerungsinstrument für Präventionsmaßnahmen geeignet, wobei für zukünftige Forschungen kritisch zu hinterfragen bleibt, warum der Zeitpunkt der Einladung lange nach Entstehen der Rückenbeschwerden liegt.