10.02.2023 | Schlafapnoe | CME
Schlafstörungen bei neuromuskulären Erkrankungen
Erschienen in: Somnologie | Ausgabe 1/2023
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Neuromuskuläre Erkrankungen (NME) betreffen Skelettmuskulatur, peripheres Nervensystem oder motorische Endplatte. Klinische Symptome sind eine – oft progrediente – Muskelschwäche, teilweise auch Sensibilitätsstörungen und primäre oder sekundäre Schmerzen. Zum Spektrum möglicher Schlafstörungen bei NME zählen insbesondere Schlaflosigkeit aufgrund von Immobilität, Schmerzen oder schlafbezogenen Beinmuskelkrämpfen, aber auch das Restless-Legs-Syndrom und schlafbezogene Atmungsstörungen. Einige NME prädisponieren für eine obstruktive Schlafapnoe oder führen zu fortschreitender Atemmuskelschwäche mit initial schlafbezogener Hypoventilation und im Verlauf chronischer hyperkapnischer respiratorischer Insuffizienz. Letztere ist bei vielen Muskeldystrophien und Myopathien, besonders aber bei Motoneuronerkrankungen wie der amyotrophen Lateralsklerose und der spinalen Muskelatrophie prognosebestimmend.