Erschienen in:
01.06.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Schlafbezogene Atmungsstörungen
verfasst von:
Prof. Dr. J.H. Ficker
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Schlafbezogene Atmungsstörungen sind häufig, und die Basisdiagnostik und -therapie dieser Syndrome sind obligater Bestandteil der internistischen Patientenbetreuung. Wichtigstes, aber nicht obligates Symptom schlafbezogener Atmungsstörungen ist die Tagesschläfrigkeit. Insbesondere Patienten mit kardialer, pulmonaler oder metabolischer Komorbidität können über eine Verbesserung der Schläfrigkeit hinaus von einer Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen profitieren und sollten ggf. auch bei geringem klinischem Verdacht mittels ambulanter Polygraphie untersucht werden. Die Continuous-Positive-Airway-Pressure- (CPAP-) Therapie ist weiterhin die wirksamste Therapie der obstruktiven Schlafapnoe und Therapie der Wahl für die schwere Form der Erkrankung. Bei adäquater Indikationsstellung und sorgfältiger langfristiger Begleitung der Patienten ist die Compliance gut. Bei leichtgradiger obstruktiver Schlafapnoe kommen alternativ progenierende Mundschienen oder v. a. bei anatomischen Veränderungen auch operative Eingriffe in Betracht. Zentrale schlafbezogene Atmungsstörungen, insbesondere die Cheyne-Stokes-Atmung, treten insbesondere bei Patienten mit Herzinsuffizienz auf. Neben der Therapie der Grunderkrankung kommen spezielle Beatmungsverfahren wie die adaptive Servoventilation zum Einsatz.