Erschienen in:
01.10.2011 | Frauengesundheit in der Praxis
Schwangerschaft und Sport
Teil 1: Folgen für Mutter und Kind
verfasst von:
PD Dr. U. Korsten-Reck
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Körperlich aktiv zu sein während der Schwangerschaft führt noch immer zu Verunsicherung und zu Fragen: Wie viel und welchen Sport soll eine Schwangere ausüben, welche Folgen entstehen für Mutter und Kind? Während der Schwangerschaft führen erhebliche physiologische Veränderungen in der Hämodynamik, im Respirationstrakt, im muskuloskelettalen System, im Glukosestoffwechsel und im weiteren Endokrinium sowie in der Psyche zu tief greifenden Veränderungen, die sich mannigfaltig auf die Fitness und die sportliche Leistungsfähigkeit auswirken. Unter Berücksichtigung allgemeiner Trainingshinweise, Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen ist ein Training entsprechend dem Fitnessgrad der Mutter zum Erhalt physischer und psychischer Fitness möglich und wünschenswert. Viele Sportarten (Joggen, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren u. a.) können in einer Schwangerschaft ohne Risiko betrieben werden. Die Auflockerung des Bindegewebes und die konsekutiven Bandinstabilitäten müssen sorgfältig bezüglich der aeroben Belastbarkeit berücksichtigt werden. Die Verletzungsgefahren bestehen bei fortgeschrittener Schwangerschaft in einer direkten Traumatisierung des Feten. Durch regelmäßige körperliche Aktivität wird ein gesünderer Lebensstil gepflegt, weiter wird schwangerschaftsbedingten Erkrankungen und deren Folgen vorgebeugt.