19.07.2023 | Schwindel | CME
Von schwindelerregend zu schwindelfrei
Sicherer Umgang mit dem Leitsymptom Schwindel in der Praxis
Erschienen in: Zeitschrift für Allgemeinmedizin | Ausgabe 5/2023
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Schwindel ist ein häufiger Beratungsanlass in der Allgemeinmedizin und entsteht, wenn das Gehirn widersprüchliche Informationen von verschiedenen Sinnesorganen erhält. Anhand der Anamnese sind Schwindelart und Dauer zu klassifizieren, um eine Verdachtsdiagnose zu stellen. In Kombination mit einer gezielten körperlichen Untersuchung genügt dies meist zum Ausschluss abwendbar gefährlicher Verläufe. Die Leitlinie empfiehlt dann eine Strategie des abwartenden Offenhaltens. Soll ein Schlaganfall ausgeschlossen werden, sind neurologische Untersuchung und ggf. HINTS-Testung (Head Impulse Test, Nystagmus, Test of Skew) erforderlich. Die Therapie richtet sich nach der Diagnose. Trotz strukturierter Vorgehensweise können viele Fälle von Schwindel nicht klar einer Diagnose zugeordnet werden. Es ist dann entscheidend, Patient:innen über die Gutartigkeit unspezifischer Schwindelformen und den meist günstigen Verlauf aufzuklären. Zudem sind Gleichgewichtstraining und eine medikamentöse Therapie möglich.