Skip to main content
Erschienen in: Die Pathologie 2/2020

02.12.2020 | Seminom | Hauptreferate: Hauptprogramm der DGP

Was der Onkologe vom Pathologen über Hodentumoren wissen muss

verfasst von: Dr. med. Christoph Oing, Mia-Carlotta Peters, Felix Bremmer

Erschienen in: Die Pathologie | Sonderheft 2/2020

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Keimzelltumoren des Hodens sind außerordentlich gut heilbar und betreffen meist junge Männer im Alter ≤35 Jahren. Selbst metastasierte Patienten können durch multimodale, Cisplatin-basierte Therapiekonzepte zu ca. 70 % geheilt werden. Patienten, bei denen die Standardtherapie versagt, haben eine sehr ungünstige Prognose, weshalb neue Biomarker und Therapieoptionen dringend benötigt werden.

Ziel der Arbeit

Diskussion histopathologischer Informationen, die für die Entscheidungsfindung der mit der Therapie von Keimzelltumoren befassten Urologen und Onkologen maßgeblich sind.

Material und Methoden

Narrative Übersichtsarbeit zu Schlüsselinformationen männlicher Keimzelltumoren für die klinische Entscheidungsfindung.

Ergebnisse

Zentrale histopathologische Informationen sind insbesondere (i) die Zuordnung eines unklaren Tumorleidens zu einem Keimzelltumorursprung über das Isochromosom 12p, (ii) die klare Benennung der verschiedenen Histologien und (iii) die Beurteilung von Risikofaktoren wie die Lymphangioinvasion oder Rete-testis-Infiltration. Der histopathologische Befund ist maßgeblich für die leitlinienkonforme, risikobasierte Therapieplanung und erfolgreiche -durchführung und hilft die therapeutische Belastung und Langzeitfolgen zu reduzieren. Für refraktäre Keimzelltumoren sind bisher keine prädiktiven oder prognostischen Biomarker oder zielgerichtete Therapien verfügbar.

Diskussion

Eine enge Interaktion und interdisziplinäre Diskussion histopathologischer und radiologischer Befunde sowie etablierter Risikofaktoren wie Serumtumormarker ist entscheidend für den Behandlungserfolg und eine Therapieintensivierung (sofern erforderlich) oder -deeskalation zur Vermeidung einer Übertherapie (sofern möglich).
Literatur
3.
Zurück zum Zitat Beyer J, Albers P, Altena R et al (2013) Maintaining success, reducing treatment burden, focusing on survivorship: highlights from the third European Consensus Conference on Diagnosis and Treatment of Germ-Cell Cancer. Ann Oncol 24:878–888CrossRef Beyer J, Albers P, Altena R et al (2013) Maintaining success, reducing treatment burden, focusing on survivorship: highlights from the third European Consensus Conference on Diagnosis and Treatment of Germ-Cell Cancer. Ann Oncol 24:878–888CrossRef
9.
Zurück zum Zitat Cathomas R, Klingbiel D, Bernard B et al (2018) Questioning the value of fluorodeoxyglucose positron emission tomography for residual lesions after chemotherapy for metastatic seminoma: results of an International Global Germ Cell Cancer Group Registry. J Clin Oncol. https://doi.org/10.1200/JCO.18.00210CrossRefPubMed Cathomas R, Klingbiel D, Bernard B et al (2018) Questioning the value of fluorodeoxyglucose positron emission tomography for residual lesions after chemotherapy for metastatic seminoma: results of an International Global Germ Cell Cancer Group Registry. J Clin Oncol. https://​doi.​org/​10.​1200/​JCO.​18.​00210CrossRefPubMed
10.
Zurück zum Zitat Daneshmand S, Albers P, Fosså SD et al (2012) Contemporary management of postchemotherapy testis cancer. Eur Urol 62:867–876CrossRef Daneshmand S, Albers P, Fosså SD et al (2012) Contemporary management of postchemotherapy testis cancer. Eur Urol 62:867–876CrossRef
12.
14.
Zurück zum Zitat Heidenreich A, Pfister D (2019) Postchemotherapy retroperitoneal lymph node dissection in advanced germ cell tumors of the testis. In: Urologic oncology. Springer, Berlin Heidelberg, S 1–15 Heidenreich A, Pfister D (2019) Postchemotherapy retroperitoneal lymph node dissection in advanced germ cell tumors of the testis. In: Urologic oncology. Springer, Berlin Heidelberg, S 1–15
19.
Zurück zum Zitat Koch-Institut R (2015) Krebs in Deutschland | 2015/2016 Koch-Institut R (2015) Krebs in Deutschland | 2015/2016
20.
Zurück zum Zitat Lafin JT, Bagrodia A, Woldu S, Amatruda JF (2019) New insights into germ cell tumor genomics. Andrology 7:507–515PubMed Lafin JT, Bagrodia A, Woldu S, Amatruda JF (2019) New insights into germ cell tumor genomics. Andrology 7:507–515PubMed
26.
Zurück zum Zitat Oing C, Giannatempo P, Honecker F et al (2018) Palliative treatment of germ cell cancer. Cancer Treat Rev 71:102–107CrossRef Oing C, Giannatempo P, Honecker F et al (2018) Palliative treatment of germ cell cancer. Cancer Treat Rev 71:102–107CrossRef
27.
Zurück zum Zitat Oing C, Kollmannsberger C, Oechsle K, Bokemeyer C (2016) Investigational targeted therapies for the treatment of testicular germ cell tumors. Expert Opin Investig Drugs 25:1033–1043CrossRef Oing C, Kollmannsberger C, Oechsle K, Bokemeyer C (2016) Investigational targeted therapies for the treatment of testicular germ cell tumors. Expert Opin Investig Drugs 25:1033–1043CrossRef
28.
Zurück zum Zitat Oosterhuis JW, Looijenga LHJ (2005) Testicular germ-cell tumours in a broader perspective. Nat Rev Cancer 5:210–222CrossRef Oosterhuis JW, Looijenga LHJ (2005) Testicular germ-cell tumours in a broader perspective. Nat Rev Cancer 5:210–222CrossRef
29.
Zurück zum Zitat Oosterhuis JW, Looijenga LHJ (2019) Human germ cell tumours from a developmental perspective. Nat Rev Cancer 19:522–537CrossRef Oosterhuis JW, Looijenga LHJ (2019) Human germ cell tumours from a developmental perspective. Nat Rev Cancer 19:522–537CrossRef
41.
Zurück zum Zitat Vergouwe Y, Steyerberg EW, Eijkemans MJC et al (2003) Predictors of occult metastasis in clinical stage I nonseminoma: a systematic review. J Clin Oncol 21:4092–4099CrossRef Vergouwe Y, Steyerberg EW, Eijkemans MJC et al (2003) Predictors of occult metastasis in clinical stage I nonseminoma: a systematic review. J Clin Oncol 21:4092–4099CrossRef
Metadaten
Titel
Was der Onkologe vom Pathologen über Hodentumoren wissen muss
verfasst von
Dr. med. Christoph Oing
Mia-Carlotta Peters
Felix Bremmer
Publikationsdatum
02.12.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Pathologie / Ausgabe Sonderheft 2/2020
Print ISSN: 2731-7188
Elektronische ISSN: 2731-7196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00292-020-00872-y

Weitere Artikel der Sonderheft 2/2020

Die Pathologie 2/2020 Zur Ausgabe

Berichte der Arbeitsgemeinschaften

Was wünscht sich der Gynäkologe vom Pathologen?

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Notfall-TEP der Hüfte ist auch bei 90-Jährigen machbar

26.04.2024 Hüft-TEP Nachrichten

Ob bei einer Notfalloperation nach Schenkelhalsfraktur eine Hemiarthroplastik oder eine totale Endoprothese (TEP) eingebaut wird, sollte nicht allein vom Alter der Patientinnen und Patienten abhängen. Auch über 90-Jährige können von der TEP profitieren.

Niedriger diastolischer Blutdruck erhöht Risiko für schwere kardiovaskuläre Komplikationen

25.04.2024 Hypotonie Nachrichten

Wenn unter einer medikamentösen Hochdrucktherapie der diastolische Blutdruck in den Keller geht, steigt das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse: Darauf deutet eine Sekundäranalyse der SPRINT-Studie hin.

Bei schweren Reaktionen auf Insektenstiche empfiehlt sich eine spezifische Immuntherapie

Insektenstiche sind bei Erwachsenen die häufigsten Auslöser einer Anaphylaxie. Einen wirksamen Schutz vor schweren anaphylaktischen Reaktionen bietet die allergenspezifische Immuntherapie. Jedoch kommt sie noch viel zu selten zum Einsatz.

Therapiestart mit Blutdrucksenkern erhöht Frakturrisiko

25.04.2024 Hypertonie Nachrichten

Beginnen ältere Männer im Pflegeheim eine Antihypertensiva-Therapie, dann ist die Frakturrate in den folgenden 30 Tagen mehr als verdoppelt. Besonders häufig stürzen Demenzkranke und Männer, die erstmals Blutdrucksenker nehmen. Dafür spricht eine Analyse unter US-Veteranen.

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.