Seit der ersten Synthese von TNF (Tumor-Nekrose-Faktor)-Antikörpern (TNF-Ak) bzw. deren Fragmenten wird die Rolle des TNF im septischen Geschehen untersucht. Beutler et al. [1] führten 1985 die ersten tierexperimentellen Versuche durch, mit denen sie bei Mäusen, die 6 bis mindestens 3 h vor dem Infundieren von Lipopolysacchariden (LPS) mit TNF-Ak immunisiert worden waren, ein signifikant besseres Überleben zeigen konnten (Abb. 1). Dabei schien der Zeitpunkt der Immunisierung eine Rolle zu spielen: 80 BALB/c-Mäuse waren zufällig auf 5 Gruppen aufgeteilt worden, von denen die erste Gruppe (A) 6 h vor der Endotoxin-Gabe immunisiert worden war, die zweite (B) 3 h vor der Endotoxin-Gabe und die Gruppen C–E entweder zum Zeitpunkt der LPS-Gabe (C) oder 3 (D) bzw. 6 (E) h nach LPS-Gabe die TNF-Ak erhielten.
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