Erschienen in:
01.10.2008 | Übersichten
Somatostatin-Analoga in der Therapie des fortgeschrittenen hormonrefraktären Prostatakarzinoms
Eine Möglichkeit der sekundären Hormonablation?
verfasst von:
D. Schilling, R. Küfer, S. Kruck, A. Stenzl, M.A. Kuczyk, Dr. A.S. Merseburger
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 10/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Fast alle Patienten mit hormonrefraktärem Prostatakarzinom (HRPCA) unter Androgenentzugstherapie entwickeln einen Tumorprogress, der sich anfangs meist durch einen Anstieg des prostataspezifischen Antigens (PSA) zeigt. In neueren Studien konnte zwar ein signifikanter Überlebensvorteil für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom (PCA) unter Taxan-basierter Chemotherapie gezeigt werden, jedoch haben die toxischen Nebenwirkungen einen starken negativen Einfluss auf die Lebensqualität. Im Stadium der Hormonunabhängigkeit kann der Progress noch durch sekundäre Manipulation des Androgenrezeptors oder anderer Rezeptoren und ihrer Signalwege verzögert werden. Zur sekundären Hormonmanipulation gehörten traditionell der Antiandrogenentzug, Wechsel des Antiandrogens und die Hemmung der adrenalen Testosteronproduktion, Östrogene oder Progestin.
In dem Artikel soll die Wirkungsweise und Anwendung der Somatostatin-Analoga als neuartige Option der sekundären Hormonmanipulation bei Patienten mit fortgeschrittenem PCA auf Grundlage der aktuellen Literatur diskutiert werden.