Erschienen in:
01.10.2008 | Einführung zum Thema
Target-Therapie – Kernschuss statt Schrotschuss
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. H. Rübben
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2008
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Auszug
Die systemische Chemotherapie ist die akzeptierte Behandlung metastasierter urologischer Tumoren. Mit Ausnahme der systemischen Therapie des Hodentumors ist die Prognose dieser Patienten nach wie vor eingeschränkt. Neue Therapieansätze bestehen in der sog. Target-Therapie (targeted therapy). Diese zielt darauf ab, gerichtet in den Zellstoffwechsel einzugreifen und tumorbiologisch relevante Signalwege, die das Fortschreiten der Tumorerkrankung bedingen, zu unterbinden. Hierzu zählen Zellantworten wie Angiogenese, Zellproliferation, Motilität oder Apoptose. Die pharmakologische Intervention kann einerseits auf der Zelloberfläche erfolgen (zur Unterbindung der rezeptorvermittelten Signaltransduktion), andererseits besteht die Möglichkeit, innerhalb der Zelle prominente Signalwege zu unterbinden, die zu gesteigerter Zellproliferation und Migration führen. …