Erschienen in:
01.07.2012 | Leitthema
Spätabort und extreme Frühgeburt
Mechanische Eingriffe zur Prävention
verfasst von:
Dr. B. Ramsauer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Betrachtet man die unterschiedlichen Ursachen für Spätaborte und extreme Frühgeburten, so stehen inzwischen eine Reihe von Prädiktoren und Präventionsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Rate der Frühgeburten von derzeit 9% aller Lebendgeburten in Deutschland hat sich in den letzten Jahren nicht in dem Maße reduziert, wie es die Weiterentwicklung von medizinischen Behandlungsoptionen vermuten ließe. Eine der Ursachen dafür liegt darin, dass durch eine Verbesserung der medizinischen Möglichkeiten sowohl in der Geburtsmedizin als auch in der neonatologischen Intensivmedizin mehr Schwangerschaften mit einem überlebenden extrem frühgeborenen Kind erfolgreich beendet werden können, als dies noch vor einigen Jahren möglich war. Neben diesem Umstand ist es aber weiterhin so, dass anamnestisch rezidivierende Spätaborte und extreme Frühgeburten mit einer prognostisch hohen Mortalität und Morbidität verbunden sind. Somit muss es vorrangiges Ziel sein, Risikokollektive zu identifizieren, Ursachen zu erkennen und Behandlungsoptionen zu verbessern. Zu den mechanischen Therapien zählen eine Pessartherapie, eine Cerclage und eine Zervixverschlussoperation.