Erschienen in:
01.02.2008 | Originalien
Speichelgangsendoskopie in der Diagnostik und Therapie von obstruktiven Speicheldrüsenerkrankungen
verfasst von:
Dr. M. Koch, J. Zenk, H. Iro
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 2/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Bei obstruktiven Erkrankungen der Kopfspeicheldrüsen kann mittels der konventionellen bildgebenden Verfahren in bis zu 10% aller Fälle die Diagnose nicht sicher gestellt werden. Mithilfe der Speicheldrüsenendoskopie (SGE) können Befunde intraduktal direkt sichtbar gemacht werden. Sie kann so entscheidend für die Diagnosestellung und die weitere Therapieplanung werden.
Material und Methoden
Zwischen 2001 und 2005 wurden bei 318 Patienten insgesamt 369 Sialoskopien in unserer Klinik durchgeführt. Es wurden semiflexible Endoskope mit einem Durchmesser von 0,7–1,7 mm verwendet.
Ergebnisse
Bei 34,9% aller Patienten waren konservative Maßnahmen ausreichend. In 65,1% aller Fälle wurde, basierend auf dem Ergebnis der SGE, die weitere Therapie (interventionelle SGE, ESWL, oder Gangschlitzung etc.) geplant. Von insgesamt 133 durchgeführten interventionellen SGE waren 83,5% erfolgreich.
Schlussfolgerung
Die Sialoskopie stellt eine wertvolle Ergänzung in der Diagnostik von Speicheldrüsenkrankheiten dar. Aufgrund ihrer hohen Erfolgsraten sollte die interventionelle SGE im Konzept einer speicheldrüsenerhaltenden Therapie einen festen Platz haben.