Erschienen in:
01.10.2009 | Originalien
Spezialisierte palliativärztliche Patientenversorgung durch das Palliativnetz Bochum e.V.
verfasst von:
T. Schäfer, Prof. Dr. M. Zenz, M. Thöns
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die meisten Menschen wünschen sich, ihren Lebensabend in der vertrauten häuslichen Umgebung zu verbringen. Die Frage ist, ob durch ein umfassendes Betreuungsangebot aus ärztlicher Tätigkeit, Pflege und Hospizarbeit Menschen am Lebensende auch zu Hause begleitet und ausreichend versorgt werden können.
Material und Methoden
Nach Genehmigung der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum wurden Patientendaten des ärztlichen Dienstes des Palliativnetzes Bochum anonymisiert erfasst und deskriptiv statistisch ausgewertet.
Ergebnisse
Es konnten 104 vollständige Datensätze ausgewertet werden. Die Patienten waren im Schnitt 69,8 Jahre alt und litten in 91% der Fälle unter Karzinomerkrankungen. Das führende Symptom war Fatigue (95%), gefolgt von Schmerzen (87%) mit einer mittleren Stärke von NRS 5,4. Von den bis zuletzt begleiteten Patienten verstarben nur 15,8% im Krankenhaus, 73% von diesen auf der Palliativstation.
Schlussfolgerung
Durch eine spezialisierte palliativmedizinische Struktur lässt sich eine ressourcenoptimierte gute Versorgung von Menschen am Lebensende erzielen. Voraussetzung ist ein 24-h-Dienst mit palliativmedizinischer Qualifikation.