Erschienen in:
10.01.2017 | Leitsymptome | Leitthema
Spezifische Schwangerschaftsdermatosen
verfasst von:
Priv. Doz. Dr. C. M. Ambros-Rudolph, Prof. Dr. M. Sticherling
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Die spezifischen Schwangerschaftsdermatosen repräsentieren eine heterogene Gruppe entzündlicher Dermatosen, die ausschließlich mit der Schwangerschaft und/oder der Postpartalperiode vergesellschaftet sind. Eine klinikrelevante Klassifikation hat sich über die letzten 10 Jahre etabliert und unterscheidet die folgenden 4 Erkrankungen: Pemphigoid gestationis, polymorphe Schwangerschaftsdermatose, intrahepatische Schwangerschaftscholestase und atopische Schwangerschaftsdermatose. Ihr gemeinsames Leitsymptom ist heftiger Pruritus, der von charakteristischen Effloreszenzen begleitet wird. Während einige dieser Dermatosen aufgrund des Pruritus lediglich unangenehm für die Mutter sind, bergen andere ein potenzielles Risiko für das Kind. Frühzeitige Diagnose und spezifische Therapie sind daher unerlässlich. Diese Übersicht widmet sich dem Pemphigoid gestationis, der polymorphen sowie der atopischen Schwangerschaftsdermatose im Detail. Der intrahepatischen Schwangerschaftscholestase ist ein eigener Beitrag gewidmet (Kremer A, Ständer S, DOI
10.1007/s00105-016-3923-y). Des Weiteren wird ein hilfreicher Algorithmus zu Diagnostik und Management von Pruritus in der Schwangerschaft präsentiert.