Erschienen in:
04.11.2019 | Allergenspezifische Immuntherapie | Pharmaforum
Spezifische Immuntherapie: aluminiumfreie Adjuvanzien und Aktuelles zum Placeboeffekt
verfasst von:
Roland Fath
Erschienen in:
Allergo Journal
|
Ausgabe 7/2019
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Auszug
Im Rahmen eines Allergiesymposiums von Bencard Allergie in Hamburg beleuchtete Prof. Dr. Ludger Klimek, Wiesbaden, das Thema Adjuvanzien in der spezifischen Immuntherapie (SIT). Adjuvanzien sind für die Wirksamkeit eines subkutanen SIT-Präparats unverzichtbar. Sie verstärken die Immunantwort und helfen dabei, die Wirkung des Antigens zu steigern und so die Menge des Antigens zu verringern. Am häufigsten wird nach wie vor Aluminiumhydroxid eingesetzt. Es bietet einen guten Depoteffekt und wirkt entzündungsfördernd. Als Alternativen stünden in SIT-Präparaten mikrokristallines L-Tyrosin und Monophosphoryl-Lipid A — ein Adjuvans der zweiten Generation — zur Verfügung, so Klimek. Diese seien so wirksam wie Aluminium, würden aber schnell und vollständig verstoffwechselt. Hoffnungen machen nach Angaben von Klimek auch erste Studien mit „virus-like particles (VLP)“, die als Adjuvanzien agieren können. [Klimek et al. Virus-like particles (VLP) in prophylaxis and immunotherapy of allergic diseases. Allergo J Int 2018, 27:245-255]. Dem Immunsystem werde durch sie vorgetäuscht, dass eine Virusabwehrreaktion nötig sei, das verstärke die Immunantwort. …