Erschienen in:
01.04.2012 | Originalien
Spielt die Aderhautdicke beim idiopathischen Makulaforamen eine Rolle?
verfasst von:
K.B. Schaal, S. Pollithy, Prof. Dr. S. Dithmar
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Es gibt Hinweise, dass die Aderhaut (AH) bei der Pathogenese des idiopathischen Makulaforamens (MF) eine Rolle spielen kann. Kürzlich wurde berichtet, dass die AH-Dicke bei MF sowohl am betroffenen Auge wie auch am nicht betroffenen Partnerauge signifikant dünner ist als bei alterskorrelierten Kontrollaugen.
Methode
Bei 12 Patienten mit MF wurde die subfoveale AH-Dicke mit dem „Enhanced Depth Imaging“ (EDI)-Modus des Spectralis vermessen. Bei 2 dieser Patienten bestand ein beidseitiges MF. Die Messungen erfolgten präoperativ sowie 8 Wochen und 6 Monate postoperativ.
Ergebnisse
Die subfoveale AH-Dicke betrug bei 12 Patienten mit MF 274 ± 65 µm. Am gesunden Partnerauge der 10 Patienten maß die AH 268 ± 75 µm und bei 2 Patienten mit bilateralen MF am nicht operierten Partnerauge 309 ± 34 µm. Die Achsenlänge (AL) betrug bei Augen mit MF 23,64 ± 0,59 mm und bei gesunden Partneraugen 23,68 ± 0,54 mm. Postoperativ war bei allen Patienten das MF verschlossen, und die AH-Messung ergab 8 Wochen postoperativ 284 ± 77 µm und 6 Monate postoperativ 276 ± 73 µm.
Schlussfolgerung
Das EDI-OCT ermöglicht die Messung der AH-Dicke. In der hier untersuchten Patientengruppe ließ sich keine reduzierte AH-Dicke ermitteln. Der prä- und postoperative Vergleich der AH-Dicke ergab keinen signifikanten Unterschied. Im Gegensatz zu kürzlich publizierten Daten konnte keine AH-Verdünnung bei MF nachgewiesen werden.