Erschienen in:
01.04.2012 | Leitthema
Konventionelle Perimetrie
Antiquiert oder unverzichtbar für die funktionelle Glaukomdiagnostik?
verfasst von:
Dr. F. Tonagel, B. Voykov, U. Schiefer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Durch stetige Weiterentwicklung von Gerät, Untersuchungsstrategie und -analyse ist es gelungen, die konventionelle Perimetrie den aktuellen Anforderungen einer zeitgemäßen Funktionsdiagnostik anzupassen. Durch den zunehmenden Computereinsatz wird heute eine hohe Standardisierung bezüglich Durchführung und Auswertung der Gesichtsfelduntersuchungen gewährleistet. Dies ist für die Diagnostik eines Glaukoms von besonderer Bedeutung, da aufgrund des chronischen, langfristigen Verlaufs eine relativ große Anzahl methodisch vergleichbarer Untersuchungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren in einen sinnvollen Zusammenhang gestellt werden muss. Zur Verlaufsauswertung stehen neben der klinischen Inspektion geeignete perimetrische Indizes zur Verfügung. In Zukunft könnte die Verwendung schneller schwellenbestimmender Untersuchungsstrategien mit lokaler Rasterverdichtung in betroffenen Arealen die Sensitivität der konventionellen Perimetrie bezüglich Detektion und Progressionsanalyse auch in frühen Glaukomstadien erhöhen. Im Falle fortgeschrittener glaukomatöser Defekte erlauben perimetrische Verfahren mit (teilweise computergestützt) bewegten Messmarken eine den Patienten zumutbare, standardisierte Erfassung der Skotomgrenzen. Dies ist auch für die Eignungsbegutachtung sowie generell für gutachterliche Zwecke von besonderer Bedeutung.