Erschienen in:
14.10.2022 | Spinnentiere | Medizin aktuell
Vorratsmilbenallergie: Mit allergenspezifischer Immuntherapie gut behandelbar
verfasst von:
Sabrina Kempe
Erschienen in:
HNO Nachrichten
|
Ausgabe 5/2022
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Auszug
Vorratsmilben sind winzige achtbeinige Spinnentiere, die sich am liebsten dort aufhalten, wo Lebensmittel bzw. Vorräte gelagert werden. Menschen können auf den Milbenkot oder den Milbenkörper eine Allergie mit ganzjährigen Symptomen einer allergischen Rhinitis oder Konjunktivitis entwickeln. Zu den Allergenen der Vorratsmilben gehören Lipidtransporterproteine und Speicherproteine, Tropomyosin sowie Allergene der Gruppe-5/21-Superfamilie (alpha-Helix in Darm und Fäzes), wie Jan Hagemann, Mainz, darstellte. Bekannt seien zwar bisher 37 Allergene der Vorratsmilben (www.allergen.org), allerdings gebe es nur sehr viel weniger verfügbare Reagenzien für einen Allergietest auf diese Vorratsmilbenallergene. "Eigentlich sind nur zwei rekombinante Allergene bestellbar, der Rest wird über native Reagenzien abgedeckt", stellte Hagemann fest. Zugelassene Reagenzien für einen Pricktest und einen nasalen Provokationstest in Deutschland gibt es derzeit für Tyrophagus putrescentiae, Lepidoglyphus destructor, Acarus siro (www.pei.de). "Der diagnostische Ablauf ist analog zu anderen Aeroallergenen", sagte er. Also nach der Anamnese erfolgt ein Hauttest und ein Test auf spezifisches IgE gefolgt von einem Provokationstest. …