Erschienen in:
25.09.2018 | Spironolacton | Das therapeutische und diagnostische Prinzip
Behandlung der Chorioretinopathia centralis serosa mittels Aldosteronantagonisten
verfasst von:
B. Cakir, H. Agostini, PD Dr. Dr. med. C. Lange
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Seit dem letzten Beitrag zum therapeutischen Prinzip „Mineralokortikoidrezeptoraantagonisten als Therapieoption bei akuter und chronischer Chorioretinopathia centralis serosa“ (CCS) von Maier et al. sind mehr als 3 Jahre vergangen, und eine Vielzahl neuer Studien wurden über dieses Thema publiziert. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die aktuelle Studienlage und den Stellenwert von Aldosteronaantagonisten in der Behandlung der CCS erneut zu evaluieren.
Methoden und Ergebnisse
Nach ausführlicher Literaturrecherche über PubMed wurden insgesamt 20 relevante Studien, die von 2013 bis 2017 veröffentlicht wurden, in Hinblick auf die Wirkung von Aldosteronantagonisten in der Behandlung der CCS ausgewertet. Aufgrund der Variabilität der Studienprotokolle, der unterschiedlichen primären Endpunkte und Nachbeobachtungszeiträume lassen sich die Studien jedoch nur unzureichend vergleichen. Zudem sind alle Studien aufgrund geringer Fallzahlen bei einem per se heterogenen Krankheitsbild in ihrer Aussagekraft limitiert. Dennoch weist die aktuelle Studienlage darauf hin, dass Aldosteronantagonisten die Reabsorption der subretinalen Flüssigkeit begünstigen und den Visusverlauf bei Patienten mit CCS positiv beeinflussen können. Eplerenon kann aufgrund seines geringeren Nebenwirkungsprofils bei CCS-Patienten mit sich nichtreabsorbierender subretinaler Flüssigkeit eine Therapieoption darstellen.
Schlussfolgerung
Weitere prospektive randomisierte Studien mit einheitlichen Definitionen und Einteilung der Krankheitsstadien sowie gemeinsame Studienkriterien sind notwendig, um den postulierten Therapieeffekt zu validieren und den optimalen Zeitpunkt des Beginns und die notwendige Dauer der Therapie festzulegen.