Erschienen in:
15.03.2019 | Spondyloarthritiden | Versorgung
Versorgungssituation von Patienten mit ankylosierender Spondylitis und Psoriasisarthritis in Deutschland
Versorgungssituation von Patienten mit Spondyloarthritis (SpA): Ankylosierende Spondylitis (AS) und Psoriasisarthritis (PsA) aus der Sicht von niedergelassenen und in Kliniken tätigen Rheumatologen in Deutschland – Ergebnisse des Forschungsprojekts „SpA Loop – Life of Outpatients“
verfasst von:
J. Braun, A. Schwarting, L. Hammel, C. Legeler, P. Wimmer, L. Färber, F. Behrens
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zu den SpA gehören die prädominant axialen (axSpA) und die prädominant peripheren SpA. Die AS ist Teil der axialen SpA, weist aber nicht selten auch eine periphere Beteiligung auf. Die PsA kann sowohl mit rein peripheren als auch mit axialen Manifestationen einhergehen. Die Gesamtprävalenz der SpA in Deutschland wurde mit 1–1,4 % [12] angegeben, die Prävalenz der AS mit ca. 0,5 % [1, 2] und die der PsA mit ca. 0,2–1,4 % [9]. AS-Patienten werden in Deutschland vornehmlich durch internistische Rheumatologen, vielerorts aber auch durch Hausärzte und Orthopäden basisversorgt, PsA-Patienten werden größtenteils von Rheumatologen und Dermatologen in der Klinik bzw. im niedergelassenen Bereich diagnostiziert und behandelt. Die wichtigsten Therapieziele, die für Patienten und Ärzte im Vordergrund stehen, sind neben der Bekämpfung der Entzündungsaktivität und der Vermeidung bzw. Verlangsamung der für beide Erkrankungen charakteristischen Entwicklung von zum großen Teil irreversiblen strukturellen Veränderungen insbesondere Schmerzfreiheit und eine im Verhältnis zu nicht Erkrankten vergleichbar gute Lebensqualität [6]. Für den Therapieerfolg sind eine frühe Diagnose und die zügige Einleitung einer adäquaten medikamentösen Behandlung sowie die regelmäßige Kontrolle der Krankheitsaktivität einschließlich einer ggf. erforderlichen Therapieanpassung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Patienten entscheidend. Wie oft das in der täglichen Praxis in Deutschland tatsächlich gelingt, ist nicht bekannt.
Fragestellung
Ziel des Forschungsprojekts SpA Loop war die Abbildung der gegenwärtigen Versorgungssituation von AS- und PsA-Patienten in Deutschland in rheumatologischen Kliniken und Praxen unter Berücksichtigung von Patienten‑/Arztprofilen sowie der durchgeführten Diagnostik und Therapie.
Material und Methoden
Als Instrument wurden standardisierte Fragebögen mit 29 Mehrfachauswahl- und Wahrnehmungsabfragen eingesetzt, die Fachärzten für innere Medizin und Rheumatologie zur Beantwortung vorgelegt wurden.
Ergebnisse
Hinsichtlich der Darstellung und Einschätzung der derzeitigen Versorgungssituation in Deutschland im Bereich AS und PsA war eine hohe Übereinstimmung zwischen niedergelassenen und in Krankenhäusern tätigen Rheumatologen festzustellen. Unterschiede zeigten sich lediglich punktuell.
Diskussion
Die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts illustrieren den aktuellen Stand der Versorgungssituation von AS- und PsA-Patienten in Deutschland und liefern Ansatzpunkte, an welchen Stellen die Versorgungssituation selektiv verbessert werden kann, sowie Aspekte/Diskussionspunkte mit Blick auf die jeweils behandelte Patientenpopulation.