Erschienen in:
01.05.2011 | Fokus
Sport in der palliativen Krebstherapie
Erfahrungen aus dem UCCH
verfasst von:
W. Jensen, Dipl.- Sportwiss., V. Kob, K. Oechsle
Erschienen in:
Forum
|
Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Zahlreiche klinische Studien zeigen, dass gezielte Trainingsprogramme bei Patienten unter onkologischer Therapie trotz der krankheits- und therapiebedingten Einschränkungen möglich sind und zur verbesserten Lebensqualität und Leistungsfähigkeit dieser Patienten führen. Während die meisten Studien den Einsatz bewegungstherapeutischer Programme bei kurativ behandelten Patienten untersuchten, liegen zum Stellenwert solcher Trainingsprogramme bei unheilheilbar kranken Patienten unter palliativer Chemo- oder Strahlentherapie bisher kaum Ergebnisse vor. In einem Pilotprojekt wurden im Rahmen einer Fragebogenanalyse Patienten unter laufender palliativer Chemotherapie hinsichtlich Lebensqualität, körperlicher Aktivität und Akzeptanz einer Bewegungstherapie während der Therapie untersucht. Hierbei zeigte sich ein positiver Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Lebensqualität. Viele der Patienten führten eigenständig sportliche Aktivitäten unter der Palliativtherapie fort und bekundeten großes Interesse an individuell angepassten Trainingsprogrammen. Im Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) konnte im vergangenen Jahr ein breites Trainingsangebot für onkologische Patienten unter ambulanter Chemotherapie etabliert werden, das den objektiven und subjektiven Benefit von sportlicher Aktivität auch bei unheilbar kranken onkologischen Patienten deutlich macht.