Erschienen in:
01.06.2007 | Leitthema
Minimal-invasive Chirurgie
Ökonomische Analysen aus der Sicht der Kostenträger
verfasst von:
PD Dr. M. Perleth, MPH
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Die minimal-invasive Chirurgie (MIC) führt nach Ansicht ihrer Verfechter zu weniger Schmerzen, schnellerer Erholung bzw. Heilung, kleineren Narben und kürzerer Aufenthaltsdauer im Krankenhaus, idealerweise kombiniert mit geringeren Kosten. In diesem Beitrag wird dargestellt, welche Aspekte der ökonomischen Evaluation der MIC aus der Perspektive der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) relevant sind. Die ökonomische Perspektive der GKV berücksichtigt in erster Linie die Ausgaben für Krankheit (z. B. ambulante ärztliche Behandlung, Medikamente, Rehabilitation, Krankengeld), also direkte Kosten. Indirekte Kosten (Produktionsausfall) bleiben unberücksichtigt. Insofern beschreibt die Perspektive der GKV nur eine eingeschränkte Sicht auf die Realität. Auf der Basis nachgewiesenen Nutzens sind aus der Sicht der GKV Kostenminimierungs- und Kosten-Nutzen-Analysen für bestimmte Fragestellungen vorstellbar. Ergebnisse aus solchen Analysen können wichtige Anhaltspunkte bei der Gestaltung von Tarifen und Verträgen liefern.