Erschienen in:
31.07.2017 | In der Diskussion
MTL30 als Surrogatparameter der Behandlungsqualität chirurgischer Erkrankungen
Etablierung anhand der StuDoQ-Register der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
verfasst von:
A. Wiegering, U. Wellner, F. Seyfried, J. Hardt, C. Klinger, H. Buhr, S. Post
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2017
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Zusammenfassung
Gesellschaftspolitisch besteht ein zunehmendes Interesse an der Qualität der Krankenversorgung. Zur konsistenten Erfassung der Qualität sind valide, reproduzierbare, vergleichbare und einfach (möglichst aus Routinedaten) zu erhebende Marker von essenzieller Bedeutung. Wir schlagen mit dem MTL30 (Mortalität, Transfer, Liegedauer/„mortality“, „transfer“, „length of stay“) einen solchen Marker für die Behandlungsqualität großer viszeralchirurgischer Eingriffe vor. Der MTL30 subsumiert eine Reihe bekannter Marker, die einen Hinweis für das Auftreten einer relevanten postoperativen Komplikation geben können. Der MTL30 gilt als eingetreten, wenn ein Patient am 30. Tage nach dem Indexeingriff a) verstorben ist, b) in ein anderes Akutkrankenhaus verlegt wurde oder c) noch in stationärer Behandlung ist. Die Auswertung der StuDoQ-Register der DGAV zeigt, dass der MTL30 signifikant häufiger auftritt als jeder der Einzelparameter. Durch die Korrelation des MTL30 mit weiteren patientenspezifischen Risikofaktoren (ASA, Alter etc.) ist eine Risikoadjustierung möglich.