Erschienen in:
08.12.2016 | Die Verbände informieren_Gesundheitspolitische Nachrichten
VERSANDHANDEL VON ARZNEIMITTELN
SPD-Bundestagsfraktion gegen Verbot
verfasst von:
gc
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 12/2016
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Auszug
Laut stellvertretendem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Professor Karl Lauterbach in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) ist die SPD nicht zu einem kurzfristigen Verbot des Versandhandels für Arzneimittel bereit. Auf die Einkommensängste bestimmter Apotheker brauche man nicht einzugehen. Wichtig sei die Arzneimittelversorgung auf dem Lande, die durch den Versandhandel verbessert werden könne. Darüber hinaus müsse man über eine Reform der Apothekerhonorierung nachdenken. Die „Pharmazeutische Zeitung“ und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) stellten zwischenzeitlich klar, dass der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln auf dem Land vor einigen Jahren noch bei 4,5 % lag, zuletzt zurückgehend auf 1 – 2 %. 99 % der Patienten würden ihre Rezepte beim niedergelassenen Apotheker einlösen. Auch für Patientenorganisationen sei die flächendeckende Versorgung wichtiger als der Rabatt auf ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel. Dabei gebe es keine überflüssigen Apotheken in Deutschland, denn die Apothekendichte liege mit 25 Apotheken je 100.000 Einwohnern unter dem EU-Durchschnitt von 31 Apotheken je Einwohner. …