Erschienen in:
11.02.2021 | Konservative Therapie | Leitthema
Konservative Therapie bei Frakturen des oberen Sprunggelenks
verfasst von:
Andreas Baumann, MD, FRCSEd, FEBOT
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Stabile Frakturen des oberen Sprunggelenks (OSG) können mit gutem Erfolg funktionell-konservativ behandelt werden, bei instabilen Frakturen führt dagegen die operative Therapie eindeutig zu besseren Ergebnissen. Wie sich die Stabilität des OSG nach Frakturen am besten bestimmen lässt, wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Ein zunehmendes Verständnis der Verletzungsmechanismen sowie der Biomechanik des OSG hat dazu geführt, dass heute die Unterteilung in stabile und instabile Frakturen mit hoher Spezifität möglich ist. Im vorliegenden Beitrag werden die häufig angewendeten Methoden zur Bestimmung der Stabilität des OSG nach isolierten Frakturen des lateralen Malleolus diskutiert. Dazu gehören die „Stresstests“ sowie die Anwendung von Röntgenaufnahmen im Stehen („weight-bearing radiographs“). Bei Einhaltung der beschriebenen Kriterien können über 90 % aller isolierten, nichtdislozierten Frakturen der distalen Fibula erfolgreich funktionell-konservativ behandelt werden.