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Erschienen in:
01.09.2010 | Originalarbeit
Standardisierte Outcome-Messungen bei Patienten mit Implantation einer Schulterprothese erlauben detaillierte Analysen der funktionellen und subjektiven Operationsergebnisse
Erschienen in: Obere Extremität | Ausgabe 3/2010
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Hintergrund
Um die Vorteile eines funktionierenden Qualitätssicherungssystem zu verdeutlichen, wird beispielhaft anhand zweier prospektiv dokumentierter Kohorten von Patienten mit anatomischer und inverser Schulterprothese gezeigt, wie mit standardisierten Patientenmessungen eine detaillierte Analyse bis hin zu einzelnen Indikationen möglich ist.
Material und Methoden
In unserer Klinik wurden konsekutiv 170 Implantationen einer anatomischen Schulterprothese und 136 mit inverser Arthroplastik präoperativ und 6 bzw. 12 Monate postoperativ mit einem umfangreichen Fragebogenset dokumentiert (Constant-Score, SPADI, DASH, SF-36 „mental health“). Zusätzlich wurden jedem Patientenresultat die Werte von einer gesunden Normpopulation – soweit vorhanden – zugeordnet.
Ergebnisse
Beide Kohorten zeigten signifikante Verbesserungen sowohl bei der klinischen als auch bei der subjektiv bewerteten Schulterfunktion, abhängig von der zugrunde liegenden Indikation. Die objektiven Werte 1 Jahr nach Implantation der anatomischen Prothese lagen im Bereich der entsprechenden Normwerte (mittlerer Constant-Score: 73,8; Normwert: 73,7). Funktionelle Defizite werden nach inverser Schulterprothese vom Arzt und Patienten angegeben, jedoch zeigt die Effektgröße im Constant-Score (2,34) deutlich den Benefit der Operation bei gleichzeitig im SPADI dokumentierter Schmerzminderung.
Schlussfolgerung
Eine standardisierte Outcome-Messung und der Vergleich mit gesunden Kontrollpersonen erlaubt, den Erfolg der Behandlung realistisch einzuschätzen. Durch eine entsprechende präoperative Aufklärung kann die Patientenerwartung bezüglich der Wiederherstellung der Gelenkfunktion und der Beschwerdeverbesserung angepasst werden.