Erschienen in:
16.09.2019 | TAVI | Evidenzbasierte Medizin
Literaturübersicht 2018 zur Herzklappenchirurgie
verfasst von:
A. Moschovas, R. Safarov, T. Sandhaus, S. Tkebuchava, C. Schenkl, H. Kirov, G. Färber, T. Doenst
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Wie im letzten Jahr wird eine Übersicht über interessante und relevante Literatur aus dem Bereich der Klappenchirurgie – im vorliegenden Beitrag für das Jahr 2018 – präsentiert. Therapieentscheidungen bei Vorliegen einer relevanten Aortenklappenerkrankung sind geprägt von Empfehlungen aus individuellen Entscheidungen im Herzteam, mit immer stärker werdender Evidenz für die „transcatheter aortic valve implantation“ (TAVI) bei niedrigem Risiko, ohne dass bisher zwingend benötigte Langzeitergebnisse vorliegen. Es wird in diesem Abschnitt nur auf die TAVI-Publikationen eingegangen, die unmittelbare Relevanz für die klassischen chirurgischen Verfahren aufweisen, die ansonsten im vorliegenden Beitrag hauptsächlich beleuchtet werden. Die Publikationen im Bereich der Atrioventrikularklappen lieferten neue Erkenntnisse zur Prävalenz von Mitral- und Trikuspidalinsuffizienz und unterstrichen damit die bekannten Aussagen, dass eine Mitralklappenrekonstruktion bei struktureller Mitralinsuffizienz die Lebenserwartung steigern kann. Bei funktioneller Mitralinsuffizienz hat v. a. die Publikation der Studien MITRA FR und COAPT im Zusammenhang mit dem MitraClip große Aufmerksamkeit erregt. Außerdem unterstützen weitere Studienergebnisse die aggressive Therapie der isolierten Trikuspidalinsuffizienz. Diese Aspekte werden im Folgenden erläutert, obwohl Übersichten wie diese nie komplett oder frei von persönlicher Neigung sein und nie alle potenziell relevanten Arbeiten berücksichtigen können. Unter diesem Caveat wünschen die Autoren Freude beim Lesen.