Erschienen in:
01.05.2012 | Gynäkologie aktuell
Steroide zur Lungenreifung bei drohender Frühgeburt
Änderung der Grenzwerte für die RDS-Prophylaxe?
verfasst von:
Prof. Dr. T. Höhn
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Seit fast 40 Jahren werden Steroide bei Schwangeren mit Frühgeburtsbestrebungen eingesetzt, nicht nur zur Induktion der Reifung der fetalen Lunge, sondern auch um Mortalität und Morbiditäten wie Hirnblutung, offenen Ductus arteriosus und nekrotisierende Enterokolitis zu reduzieren. Trotz dieser langen Geschichte sind noch viele Detailfragen unbeantwortet, vor allem die Frage, ab welchem Gestationsalter antenatale Steroide gegeben werden sollen. Mitentscheidend dafür ist die regionale Strategie im Hinblick auf die Versorgung von sehr unreifen Frühgeborenen und die lokalen Interventionsgrenzen bezüglich des Gestationsalters. Entsprechend sinnvoll erscheint es, dafür zu sorgen, dass zum Zeitpunkt der Geburt antenatale Steroide bereits verabreicht sind. Einschränkend bleibt allerdings zu vermerken, dass für die Wirksamkeit antenataler Steroide vor 23 + 0 SSW keine zuverlässigen Daten vorliegen.