Erschienen in:
09.10.2017 | Szintigrafie | CME
Diagnostik und Therapie des primären Hyperparathyreoidismus
verfasst von:
Prof. Dr. C. Nies
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2017
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Zusammenfassung
Der primäre Hyperparathyreoidismus ist eine Erkrankung, die häufiger als allgemein angenommen vorkommt und oft übersehen wird. Klassische Symptome sind Knochenschmerzen und Osteoporose, Nierensteine und peptische Ulzera. Viele Patienten sind asymptomatisch oder haben unspezifische Beschwerden. Die biochemische Diagnostik ist einfach und basiert auf der Bestimmung der Serumspiegel von Kalzium und Parathormon (PTH) sowie der Kalziumausscheidung im 24-Stunden-Urin. Mit Sonographie und Tc-99m-MIBI-Szintigraphie lassen sich Nebenschilddrüsenadenome am besten lokalisieren. Bei symptomatischen Patienten ist die Operationsindikation unstrittig, bei Patienten ohne klassische Symptome wird sie teilweise kontrovers beurteilt. Die operative Therapie ist in einem hohen Maße erfolgreich. Neben der 4‑Drüsen-Exploration stehen heute fokussierte Operationsverfahren zur Verfügung. Dabei muss der Operationserfolg intraoperativ durch die Bestimmung des PTH-Spiegels überprüft werden.