Erschienen in:
01.09.2010 | Leitthema
Talkumpleurodese mittels internistischer Thorakoskopie beim malignen oder chronischen Pleuraerguss
verfasst von:
Prof. Dr. A. Gillissen, S. Kellner
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 5/2010
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Zusammenfassung
Talkum gilt heute als Mittel der Wahl zur Durchführung einer Pleurodese, da es je nach Applikationsform eine Erfolgsrate von über 90% und nur wenige Nebenwirkungen aufweist. Talkum ist eine asbestfreie Substanz, die neben Talk auch Chlorit und einige Spurenmetalle enthält. Als Pulver wird es unter thorakoskopischer Sicht auf beide Pleurablätter aufgesprüht; als Suspension in physiologischer Kochsalzlösung (Slurry) kann es über die Pleuradrainage in den Pleuraraum instilliert werden. Talkum schädigt Mesothelzellen innerhalb von 24 Stunden. Die daraus resultierende Entzündung führt zu einer Verklebung der Pleurablätter. Die Anwendung wurde in einer Fülle von Studien untersucht, sie ist sicher und hat eine hohe Kosten-Nutzen-Relation. In dieser Übersicht werden Talkum, die verschiedenen Applikationsformen und wichtige klinische Aspekte, die sich aus der Anwendung ergeben, besprochen.