Erschienen in:
01.09.2010 | Leitthema
Diagnostik des malignen Pleuraergusses mittels internistischer Thorakoskopie
verfasst von:
Dr. W. Frank
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
|
Ausgabe 5/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Seit ihrer Einführung 1910 hat sich die internistische Thorakoskopie als hochspezielles Verfahren im Management des malignen Pleurergusses bewährt und weiterentwickelt. Vor Durchführung der Thorakoskopie sind v. a. bildgebende Untersuchungen und die Pleurapunktion zur Bestätigung eines exsudativen Ergusses erforderlich. Außer bei vorbehandelten Patienten ist das Pleuracavum bei den meisten Tumorentitäten in nahezu 100% zugänglich und erlaubt zu 95% die visuell kontrollierte bioptische Diagnosesicherung. Gleichzeitig kann das Staging vorgenommen werden; die Methode ist hier den bildgebenden Verfahren deutlich überlegen. Die Thorakoskopie ist somit ein hervorragendes Instrument zur Klärung der operativen Möglichkeiten, bzw. alternativ der palliativen Schritte (Pleurodese). Nichtdiagnostische Thorakoskopien sind selten; sie sind auf technische Hindernisse oder geweblich-histologische Probleme wie protrahierte maligne Transformation, etwa beim okkulten Mesotheliom, zurückzuführen. Eine modifizierte Technik ist die Minithorakoskopie; interessante innovative Ansätze sind Autofluoreszenz und „narrow band imaging“ (NBI) zur Detektion okkulter Tumoren.