Erschienen in:
01.02.2018 | TAVI | Evidenzbasierte Medizin
Leitlinie „Management von Herzklappenerkrankungen“ der EACTS und ESC – Version 2017
verfasst von:
PD Dr. S. H. Sündermann, Prof. Dr. V. Falk
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Herzklappenerkrankungen sind neben der koronaren Herzkrankheit die häufigsten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Die operative Sanierung ist nach wie vor die Goldstandardtherapie. Die perioperativen und die Langzeitergebnisse sind exzellent. Eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten kann in den meisten Fällen dauerhaft erzielt werden. Seit wenigen Jahren sind Therapieverfahren verfügbar, die bei Aortenklappen- und Mitralklappeneingriffen eine Alternativtherapie für Hochrisikopatienten darstellen, da auf die Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden kann. Die Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) sowie die Mitraclip-Intervention zur Behandlung schwerer Mitralklappeninsuffizienzen zeigen ebenfalls gute Ergebnisse, jedoch fehlen Langzeitdaten. Neue interventionelle Therapieverfahren zur Behandlung von Mitralklappenerkrankungen stehen ebenso zur Verfügung. In diesem Beitrag werden die Evidenz und die Empfehlungen zur Behandlung erworbener Erkrankungen der Aorten‑, Mitral- und Trikuspidalklappe (außer Endokarditis) der Guidelines 2017 zum Management von Herzklappenerkrankungen zusammengefasst. Diese wurden gemeinsam von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und der Europäischen Gesellschaft für Herz-Thorax-Chirurgie (EACTS) erstellt. Der Fokus liegt auf Änderungen zu den vorherigen Guidelines aus dem Jahr 2012.